Parks für alle - oder Schnellweg für wenige?

Idylle von heute

Üppiges Grün, lauschige Wege und buntes Leben prägen heute die Parks. Menschen erholen sich zu Fuß oder auf dem Fahrrad, Kinder spielen, Ältere genießen. Es ist manchmal eng und geht nicht ganz reibungslos. Aber die meisten arrangieren sich miteinander, und keiner wird verdrängt. 

Piste von morgen?

Die Rad-Planer wollen Kahlschlag und breite Asphaltbänder. Auf ihnen ist immer der größere Teil dem Radfahren vorbehalten - Betreten zu Fuß verboten. Zum Spazieren und Joggen, für Kinder und Menschen in Rollstühlen bleibt ein Nebenpfad. Am Teltowkanal soll nur der Radweg direkt am Wasser verlaufen. 

Hans-Baluschek-Park und Insulaner in Schöneberg, das Ufer des Teltowkanals in Steglitz und Lichterfelde: Drei beliebte Parks im Berliner Süden sind bedroht. Berlins Verkehrssenat plant hier einen Radschnellweg ähnlich wie auf dem rechten Bild, der aus lauschigem Grün eine öde Straße machen soll. Diesmal nicht für Autos, sondern für schnellen Fahrradverkehr. 

Wer zu Fuß geht, wird an den Rand gedrängt. Bisher breite Promenaden sollen auf bis zu zwei Meter eingeengt werden. Heute flanieren hier Paare, Familien und Gruppen. Künftig drohen Gedrängel und Gänsemarsch. Auf der Wasserseite des Wegs am Teltowkanal soll das Gehen ganz verboten werden.  Das Ufer selbst soll für den Radweg über weite Strecken kahlgeschlagen, planiert und asphaltiert werden. Insgesamt droht Asphalt auf mehr als 26.000 heute unversiegelten Quadratmeter, der Kahlschlag von 653 größeren Bäumen sowie ungezählten kleineren Bäumen und Sträuchern, schließlich der Verlust von Gehraum auf 7,6 Kilometern. Alle Einzelzahlen für 16 Schnellweg-Abschnitte hier

Dagegen wehren wir uns! In Schöneberg und Steglitz protestieren wir für Parks statt Schnellweg. Informieren Sie sich näher auf den Unterseiten zum Schnellweg und zum Parkbündnis; schließen Sie sich dem Parkbündnis Schöneberg-Steglitz an! Über die "Kontakt"-Seite können Sie uns direkt schreiben